BESTER DOKUMENTARFILM
Als ich von Hartmut Rosinger hörte, einem ehemaligen inoffiziellen Mitarbeiter (IM), der sich seiner Vergangenheit stellt und sogar eines seiner Opfer treffen will, war mir sofort klar, dass ich diesen Prozeß filmisch begleiten möchte.
Hartmut Rosinger wollte zur Aufarbeitung seiner eigenen Vergangenheit aber nicht nur Peter Wulkau treffen, sondern auch seine Berichte wieder lesen, die damals zu der Inhaftierung Peter Wulkaus beigetragen haben. Das Lesen der eigenen Berichte bleibt den ehemaligen IMs laut Stasiunterlagengesetz verwehrt.
Zur Vorbereitung auf den Film habe ich mich selbst den Stasi-Akten von Peter Wulkau und Hartmut Rosinger zugewandt und fand mich vor ca. 16.525 Seiten wieder. Diese haben mir einen unerwartet tiefen Einblick in die Mechanismen der Diktatur gegeben. So hoffe ich, dass der Film nicht nur eine ganz persönliche Auseinandersetzung dokumentiert, sondern auch die psychologischen Mechanismen der Diktatur nachempfinden lässt.
Heike Bachelier